Was ist Zombicide?

Kurz gesagt ist Zombicide ein kooperatives Brettspiel, in dem die Spieler sich als Team den nicht enden wollenden Zombiemassen entgegenstellen und dabei Missionen und bestimmte Aufgaben lösen müssen. Nachfolgend wollen wir für alle Neulinge und Interessierte einen kurzen Überblick über das Spiel geben.

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Spielprinzip

Wie erwähnt wird Zombicide kooperativ im Team gespielt. Dabei übernehmen alle Spieler die Rolle von Überlebenden der Zombieapokalypse. Im Gegensatz zu manchen anderen Koop-Spielen muss hier kein Spieler den Gegner steuern. Die Regeln sind so gefasst, dass die Zombies quasi von selbst funktionieren.

Das Grundspiel kann von 1 bis 6 Spielern gespielt werden, indem jeder Spieler einen oder mehrere Überlebende steuert. Die Überlebenden unterscheiden sich in Ihren Fähigkeiten und bringen so nicht nur Abwechslung, sondern auch etwas taktische Tiefe ins Spiel. So kann sich Wanda z.B. mehr Felder bewegen und schneller wichtige Punkte auf dem Spielbrett erreichen, während Amy durch viele Extraaktionen im Laufe des Spiels zu einer wahren Kampfsau werden kann. Das Spiel hat nämlich ein kleines Levelsystem eingebaut, so dass die Überlebenden durch getötete Zombies, Stufen aufsteigen und so zwischen neuen Fähigkeiten wählen können.

Aber ehe wir zu weit vorgreifen, soll kurz die Frage beantwortet werden, warum das Ganze? Ziel einer jeden Runde ist es nämlich ein vorab ausgewähltes Szenario zu lösen. Szenarien geben das Spielfeld vor sowie die Orte an denen die Zombies erscheinen, die Schwierigkeit der Mission und natürlich auch das Ziel. Die Szenarien reichen von Sammelaufgaben, simplen Überleben um von A nach B zu kommen, bis zu Säuberungsaufträgen. Im Regelbuch sind zehn Missionen vorgegeben. Das schöne ist, dass das Spiel erlaubt sehr schnell eigene Szenarien zu erstellen oder auf Szenarien der Community zuzugreifen. Der Fantasy und Komplexität sind also keine Grenzen gesetzt und für neuen Nachschub ist so immer gesorgt.

Kommen wir jetzt zu dem wichtigsten Punkt, nämlich den Zombies. Diese interessieren sich zwar nicht für euren Missionsauftrag, sind allerdings immer auf der Suche nach einem frischen Snack. Wie erwähnt muss kein Spieler hier die Rolle des „Bösen“ übernehmen, die Zombies folgen festen Bewegungsregeln. Im Grunde laufen sie blind zum nächstbesten Opfer in Sichtweite, lassen sich aber durch Lärm beeinflussen. Jeder Überlebende verursacht Lärm. Wenn Türen eingeschlagen und Waffen abgefeuert werden ruft dies auch die Zombies in der Umgebung auf den Plan. Damit sind die Spieler immer gezwungen genau zu überlegen, ob sie es riskieren können durch ihr Waffenfeuer eventuell alle Zombies anzulocken oder lieber lautlos im Nahkampf töten und die Widersacher so zu einem anderen Teil der Karte zu locken, vielleicht sogar an anderer Stelle absichtlich Lärm zu machen.

Warum aber nicht einfach alles und jeden Töten, der einem vor die Flinte kommt? Dazu ist es wichtig zu wissen, wie die Zombies auf dem Spielbrett erscheinen. Das Szenario gibt zum einen bestimmte Spawnpunkte vor, an denen am Ende jeder Runde eine Zombiekarte gezogen wird. Auch bei Betreten von Räumen werden diese Karten gezogen, um Zombies zu spawnen. Das besondere dabei ist, dass die Menge der Zombies mit dem Erfahrungsstand der Überlebenden zusammen hängt. Je mehr Zombies getötet werden, desto höher steigen die Überlebenden in ihrem Level, desto mehr Zombies erscheinen jede Runde. Auch hier muss genau geplant werden, welche Missionsziele erst verfolgt werden und welche vielleicht später nicht mehr schaffbar sind, wenn die Zombiehorden losbrechen.

Dabei gibt es verschiedene Arten von Zombies. Die langsamen und in Massen auftretenden Schlurfer, die schnellen und gefährlichen Läufer und die schwer zu tötenden Fettbrocken. Auf jede Gefahr muss hier anders reagiert werden.

Aber ganz hilflos sind die Überlebenden nicht. Neben ihren Fähigkeiten gibt es auch die Möglichkeit bessere Ausrüstung zu finden. Die Startwaffen lassen nämlich stark zu wünschen übrig, so dass gerade am ruhigen Anfang nach besserem Equipment gesucht werden sollte.

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Fazit

Das Schöne an Zombicide ist, dass man wirklich oft überlegen, planen und als Team agieren muss. Es gibt viele Koop Spiele, in denen man entweder aneinander vorbei spielt oder die sich im Grunde von selbst spielen, weil man kaum Möglichkeiten hat einen eingeschlagenen Weg zu ändern. Zombicide schafft es hier eine gesunde Mischung hin zu bekommen. Man muss sich untereinander helfen, Ausrüstung tauschen, aber auch mal trennen, um je nach Szenario Aufgaben zu lösen, ehe man von den Zombies überrannt wird. Man kann Einfluss nehmen und die Zombies in begrenztem Maße durch Lärm beeinflussen oder einen Spieler losschicken, der mit einer Horde Zombies „Gassi“ geht.

Auf der anderen Seite bringt das Spiel aber auch genug Abwechslung in die Partie, so dass man zwischendrin oft umplanen oder Brandherde bekämpfen muss, wenn doch mal Würfelpech eintritt, die Zombies Extrazüge bekommen oder eine große Horde spawnt.

Was auch sehr schön ist, ist die Modularität. Man kann wunderbar Szenarien zusammenstellen. Ein Feature, das mit den Erweiterungen noch weiter ausgebaut wird. Man ist also nicht auf eine begrenzte Auswahl an Szenarien beschränkt, die man nie wieder anrührt, wenn man einmal den Lösungsweg gefunden hat.

Die Regeln sind leicht zu erlernen, aber nicht zu simpel, um nicht genug Spieltiefe zu bieten. Viele Punkte sind absichtlich einfacher gehalten, aber in dieser Form für das Spiel und das Balancing absolut wichtig. Außerdem wird der Einstieg in das Spiel hierdurch sehr angenehm und verständlich gehalten.

Das soll es vorerst gewesen sein an dieser Stelle. Wer noch Fragen hat kann diese gerne unten in den Kommentaren loswerden.